B-Platz des Stadions soll zum Übergangsstandort während des Goetheschulumbaus werden

(c) Foto: Frank Bertram

Der B-Platz des Einbecker Stadions soll zum Übergangsstandort für die Goetheschule werden, sobald diese wie vom Kreistag im Oktober beschlossen umgebaut wird. Dafür haben sich laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung der Kreisausschuss des Northeimer Kreistages und der Verwaltungsausschuss des Einbecker Stadtrates ausgesprochen, Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek bestätigte entsprechende Informationen nach der gestrigen Sitzung des VA auf Anfrage. Das Sportplatzgelände des August-Wenzel-Stadions gehört der Stadt Einbeck.

Sollte sich die Fläche nach eingehender Prüfung als geeignet erweisen (und davon gehen die Beteiligten aus), könnten dort alle 637 Schüler des Gymnasiums während der zweijährigen Sanierungs-, Abriss- und Neubauphase in einer Containerlösung beschult werden. Um der gesamten Schule ausreichend Platz zu bieten, werden mindestens 270 Container benötigt, schreibt die Kreisverwaltung in ihrer heutigen Mitteilung. Nach dem Kreistagsbeschluss hätten „konstruktive Gespräche zwischen der Bürgermeisterin der Stadt Einbeck und mir“ stattgefunden, erklärte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Dabei sei eine etwa 5500 Quadratmeter große Fläche auf dem Stadiongelände der Stadt Einbeck in den Fokus gerückt, die einige Vorteile mit sich bringe: Zum einen befinde sich dieser potenzielle Interimsstandort in unmittelbarer Nähe zu den Sportanlagen und der vorhandenen Infrastruktur, darunter Telekommunikation, Strom, Gas, Wasser und Abwasser. Darüber hinaus biete die Fläche ausreichend Kapazität, um dem politischen Wunsch nach einer Lösung für die gesamte Schule (inklusive Oberstufengebäude) gerecht zu werden.

„Uns als Stadt Einbeck ist es wichtig, zum einen für die Goetheschule einen guten Interimsstandort zu finden, aber gleichzeitig die betroffenen Sportvereine – insbesondere die SVG – nicht übermäßig in ihrem Trainings- und Spielbetrieb zu belasten,“ lässt sich Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek in der Mitteilung aus dem Kreishaus zitieren. Da bei einer Nutzung als Übergangsschulstandort ein Rasenplatz für den Spiel- und Trainingsbetrieb wegfallen würde, hat die Stadt frühzeitig Kontakt mit der Spielvereinigung Einbeck gesucht. Bei einem Gesprächstermin am 2. Januar mit der Landrätin, der Bürgermeisterin und Vertretern der SVG seien mögliche Ausgleichsflächen vorgestellt und gemeinsam weitere konstruktive Lösungsansätze erarbeitet worden, heißt es in der Mitteilung. Im Ergebnis einigten sich die Beteiligten darauf, dass die Stadt Einbeck der SVG als Alternative für den B-Platz einen Rasenplatz innerhalb des Stadtgebiets an der Geschwister-Scholl-Schule zur Verfügung stellt. Die Bürgermeisterin sicherte die Herrichtung und laufende Pflege des Platzes sowie die Nutzung der Dusch- und Umkleideräume zu. Die Kosten (Einsaat, Besandung) für die Einrichtung des Platzes belaufen sich auf etwa 10.000 Euro. „Ich habe angeboten, dass sich der Landkreis Northeim daran zur Hälfte beteiligt“, erklärte die Landrätin. Mit dem Einbecker Sportverein (ESV) sollen zudem weitere Spiel- und Trainingsmöglichkeiten auf dem A-Platz des Stadions ausgelotet werden.

„Auch wenn wir im Interesse des Vereins eine andere Lösungsmöglichkeit bevorzugt hätten, respektieren wir die demokratisch getroffene Entscheidung über den Umbau der Goetheschule am Standort und die daraus entstehenden Notwendigkeiten“, lässt sich der Vorstand der SVG Einbeck in der Mitteilung zitieren. „Kooperation ist für uns keine Einbahnstraße, und daher sehen wir es als Einbecker Verein als unsere Verantwortung, die Anliegen der Stadt und des Landkreises zu unterstützen. Landkreis und Stadt sind von Beginn an offen und konstruktiv auf uns zugekommen und haben unsere Bedenken und Befürchtungen aufgenommen. Wir vertrauen darauf, dass Landkreis und Stadt ihre Zusagen einhalten, damit die Belastungen für den Trainings- und Spielbetrieb auf ein Minimum reduziert werden und kein Schaden für den Verein und damit für den Sport und das Ehrenamt entstehen.“

(c) Foto: Landkreis Northeim
Der B-Platz (vorne) des Einbecker Stadion direkt neben der Halle soll Übergangsstandort für die Goetheschule während der Umbauphase werden. Foto: Landkreis Northeim
(c) Foto: Frank Bertram
Der Sportplatz direkt neben der Stadionhalle soll zum Übergangsquartier für die Goetheschule werden.